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   LG Berlin, 11.11.2005 - 28 O 585/04   

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LG Berlin, 11.11.2005 - 28 O 585/04 (https://dejure.org/2005,31169)
LG Berlin, Entscheidung vom 11.11.2005 - 28 O 585/04 (https://dejure.org/2005,31169)
LG Berlin, Entscheidung vom 11. November 2005 - 28 O 585/04 (https://dejure.org/2005,31169)
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Volltextveröffentlichung

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Ausschluss eines Abgeordneten aus einer Partei wegen der öffentlichen Bezeichnung von Juden als "Tätervolk"; Erfordernis eines vorsätzlichen Verstoßes gegen die Parteisatzung als Grund für einen Parteiausschluss; Inhalt der Parteienfreiheit; Anforderungen an die ...

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Verfahrensgang

 
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  • BGH, 14.03.1994 - II ZR 99/93

    Voraussetzungen eines Verstoßes gegen die Ordnung einer politischen Partei

    Auszug aus LG Berlin, 11.11.2005 - 28 O 585/04
    Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (z.B. BGH NJW 1994, 2610 [BGH 14.03.1994 - II ZR 99/93] ) können die staatlichen Gerichte bei derÜberprüfung von parteischiedsgerichtlichen Entscheidungen nachprüfen, ob die verhängte Maßnahme eine Stütze im Gesetz oder in der Satzung findet, ob das satzungsmäßig vorgeschriebene Verfahren beachtet ist, sonst kein Gesetzes- oder Satzungsverstoß vorgekommen und ob die Maßnahme nicht grob unbillig oder willkürlich ist.

    Zwar heißt es in der neueren Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 28. März 2002 (NJW 2002, 2227 [BVerfG 28.03.2002 - 2 BvR 307/01] ): "Hieraus folgt eine eingeschränkte Kontrolldichte der staatlichen Gerichte, wie sie die Rechtsprechung (BGHZ 75, 158, BGH NJW 1994, S. 2610 [BGH 14.03.1994 - II ZR 99/93] ) bejaht.

    Denn die Anwendung der einschlägigen Rechtsvorschriften, hier des § 10 Abs. 4 PartG und des § 11 Abs. 1 des Parteistatuts, ist ein Subsumtionsvorgang, den die Parteigerichte in Ausübung der Vereinsgewalt eigenverantwortlich zu treffen haben (BGH NJW 1994, 2610 [BGH 14.03.1994 - II ZR 99/93] ; BGH NJW 1984, 918 [BGH 30.05.1983 - II ZR 138/82] ).

    Ein immaterieller Schaden, wie er hier in Rede steht, lässt sich weithin nur durch Schlussfolgerungen belegen (BGH NJW 1994, 2610 [BGH 14.03.1994 - II ZR 99/93] ).

    Aus §§ 10 Abs. 4 PartG, 11 Abs. 1 Statut der CDU ergibt sich, dass bei einem Verstoß gegen die Grundsätze oder Ordnung der Partei - anders als beim Verstoß gegen die Satzung - Vorsatz nicht erforderlich ist, mangels einer Aussage über die Schuldform reicht ein fahrlässiger Verstoß im Sinne des Außerachtlassen der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt aus (BGH NJW 1994, 2610 [BGH 14.03.1994 - II ZR 99/93] ; Reichert, a.a.O., RN 5783).

    Der Ausschluss des Klägers aus der Beklagten als Maßnahme des Landesparteigerichts, die durch das Bundesparteigericht im Beschwerdeverfahren aufrecht erhalten wurde, kann, wie oben bereits ausgeführt, nur daraufhin überprüft werden, ob er unverhältnismäßig, willkürlich oder grob unbillig ist (BGH NJW 1980, 443 [BGH 02.07.1979 - II ZR 206/77] ; BGH NJW 1994, 2610 [BGH 14.03.1994 - II ZR 99/93] ).

    Zwar wird bei Monopolverbänden und Vereinigungen mit einer überragenden Machtstellung im wirtschaftlichen oder sozialen Bereich, bei denen die Mitgliedschaft für den Einzelnen aus beruflichen, wirtschaftlichen oder sozialen Gründen von erheblicher Bedeutung ist, nicht der Maßstab grober Unbilligkeit angelegt, sondern die Maßnahme - weitergehend - daraufhin überprüft, ob sie nicht unbillig ist (BGH NJW 1994, 2610 [BGH 14.03.1994 - II ZR 99/93] m.w.N.).

    Dies hat das ordentliche Gericht in eigener Zuständigkeit zu prüfen (BGH NJW 1994, 2610 [BGH 14.03.1994 - II ZR 99/93] ).

  • BGH, 02.07.1979 - II ZR 206/77

    Mitgliedsausschluß aus politischer Partei

    Auszug aus LG Berlin, 11.11.2005 - 28 O 585/04
    In seiner Entscheidung vom 02. Juli 1979 (BGHZ 75, 158 = NJW 1980, 443) hat der BGH ausgeführt: "Das Organisationsstatut ist die Satzung der Beklagten (SPD).

    Zwar heißt es in der neueren Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 28. März 2002 (NJW 2002, 2227 [BVerfG 28.03.2002 - 2 BvR 307/01] ): "Hieraus folgt eine eingeschränkte Kontrolldichte der staatlichen Gerichte, wie sie die Rechtsprechung (BGHZ 75, 158, BGH NJW 1994, S. 2610 [BGH 14.03.1994 - II ZR 99/93] ) bejaht.

    Der Ausschluss des Klägers aus der Beklagten als Maßnahme des Landesparteigerichts, die durch das Bundesparteigericht im Beschwerdeverfahren aufrecht erhalten wurde, kann, wie oben bereits ausgeführt, nur daraufhin überprüft werden, ob er unverhältnismäßig, willkürlich oder grob unbillig ist (BGH NJW 1980, 443 [BGH 02.07.1979 - II ZR 206/77] ; BGH NJW 1994, 2610 [BGH 14.03.1994 - II ZR 99/93] ).

  • BVerfG, 28.03.2002 - 2 BvR 307/01

    Erfolglose Verfassungsbeschwerde bezüglich der Mitgliedschaft in der Scientology

    Auszug aus LG Berlin, 11.11.2005 - 28 O 585/04
    Die Parteienfreiheit umfasst in personeller Hinsicht die freie Entscheidungüber die Aufnahme und den Ausschluss von Mitgliedern (BVerfG NJW 2002, 2227 [BVerfG 28.03.2002 - 2 BvR 307/01] ).

    Zwar heißt es in der neueren Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 28. März 2002 (NJW 2002, 2227 [BVerfG 28.03.2002 - 2 BvR 307/01] ): "Hieraus folgt eine eingeschränkte Kontrolldichte der staatlichen Gerichte, wie sie die Rechtsprechung (BGHZ 75, 158, BGH NJW 1994, S. 2610 [BGH 14.03.1994 - II ZR 99/93] ) bejaht.

  • BGH, 30.05.1983 - II ZR 138/82

    Gerichtliche Nachprüfung der Tatsachenermittlung im vereinsrechtlichen

    Auszug aus LG Berlin, 11.11.2005 - 28 O 585/04
    Denn die Anwendung der einschlägigen Rechtsvorschriften, hier des § 10 Abs. 4 PartG und des § 11 Abs. 1 des Parteistatuts, ist ein Subsumtionsvorgang, den die Parteigerichte in Ausübung der Vereinsgewalt eigenverantwortlich zu treffen haben (BGH NJW 1994, 2610 [BGH 14.03.1994 - II ZR 99/93] ; BGH NJW 1984, 918 [BGH 30.05.1983 - II ZR 138/82] ).
  • BGH, 10.12.1991 - VI ZR 53/91

    Beeinträchtigung durch Fernsehberichterstattung

    Auszug aus LG Berlin, 11.11.2005 - 28 O 585/04
    Für diese Fälle ist nach ständiger Rechtsprechung maßgeblich, welcher Sinn derÄußerung sich für den unbefangenen Empfänger ergibt (BGH NJW 1982, 1805 [BGH 09.02.1982 - VI ZR 123/80] ; BGH NJW 1992, 1312 [BGH 10.12.1991 - VI ZR 53/91] ).
  • BGH, 09.02.1982 - VI ZR 123/80

    Beurteilung des Aussagegehalts einer inkriminierten Äußerung - Abwägung zwischen

    Auszug aus LG Berlin, 11.11.2005 - 28 O 585/04
    Für diese Fälle ist nach ständiger Rechtsprechung maßgeblich, welcher Sinn derÄußerung sich für den unbefangenen Empfänger ergibt (BGH NJW 1982, 1805 [BGH 09.02.1982 - VI ZR 123/80] ; BGH NJW 1992, 1312 [BGH 10.12.1991 - VI ZR 53/91] ).
  • BVerfG, 25.08.1994 - 1 BvR 1423/92

    Soldaten sind Mörder

    Auszug aus LG Berlin, 11.11.2005 - 28 O 585/04
    Die Kammer hält daran fest, dass die vom Kläger zitierte Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG NJW 1994, 2943 [BVerfG 25.08.1994 - 1 BvR 1423/92] ) unter Einschluss des im Schriftsatz vom 07. November 2005 in Bezug genommenen Beschlusses vom 24. Mai 2005 für die Beurteilung derÄußerung nicht einschlägig ist.
  • BGH, 11.11.1985 - II ZB 5/85

    Mehrheit für Änderung des Vereinszwecks; Auslegung der Satzung

    Auszug aus LG Berlin, 11.11.2005 - 28 O 585/04
    Nach der in Literatur und Rechtsprechung vorherrschenden Ansicht dürfen Parteisatzungen, wie Vereinssatzungen, generell von den ordentlichen Gerichten ausgelegt werden (BGHZ 96, 245; BGH NJW 1997, 3368 [BGH 09.06.1997 - II ZR 303/95] ; Stöber, a.a.O., RN 715; Reichert, a.a.O., RN 396, RN 403).
  • BGH, 09.06.1997 - II ZR 303/95

    Ausschluss eines Mitglieds aus einem rechtsfähigen Verein

    Auszug aus LG Berlin, 11.11.2005 - 28 O 585/04
    Nach der in Literatur und Rechtsprechung vorherrschenden Ansicht dürfen Parteisatzungen, wie Vereinssatzungen, generell von den ordentlichen Gerichten ausgelegt werden (BGHZ 96, 245; BGH NJW 1997, 3368 [BGH 09.06.1997 - II ZR 303/95] ; Stöber, a.a.O., RN 715; Reichert, a.a.O., RN 396, RN 403).
  • BGH, 28.11.1988 - II ZR 96/88

    Listenwahl von Delegierten zu einem Kreisparteitag

    Auszug aus LG Berlin, 11.11.2005 - 28 O 585/04
    Verfahrensfehler der Parteigerichte, hinsichtlich derer die Beklagte im Verfahren vor den staatlichen Gerichten die Darlegungs- und Beweislast dafür träfe, dass sie für das Ergebnis nicht relevant waren (BGHZ 49, 209; BGHZ 59, 309; BGHZ 106, 67), sind nicht feststellbar.
  • BVerfG, 01.02.1978 - 1 BvR 426/77

    Verletzung des Anspruchs auf rechtliches Gehör durch Nichtberücksichtigung

  • BVerfG, 17.11.1992 - 1 BvR 168/89

    Sonntagsbackverbot

  • BVerfG, 08.10.1985 - 1 BvR 33/83

    Verletzung des Anspruchs auf rechtliches Gehör durch Nichtberücksichtigung von

  • BGH, 18.12.1967 - II ZR 211/65

    Teilnahme Dritter an Vereinsbeschlüssen

  • BGH, 02.12.2002 - II ZR 1/02

    Rechtsnatur der Verbandsstrafe einer Genossenschaft; Verhängung nach Beendigung

  • BGH, 04.10.1956 - II ZR 121/55

    Wesen und Nachprüfung einer Vereinsstrafe

  • OVG Niedersachsen, 12.09.1997 - 1 L 5585/96

    Auflassungsvormerkung; Anfechtung einer Baulast; Unrichtigkeit des Grundbuchs

  • OLG Frankfurt, 10.03.2004 - 14 W 16/04

    Allgemeines Persönlichkeitsrecht: Verletzung bei einer nicht als eigene

  • RG, 15.03.1902 - I 495/00

    Ausschließung eines Genossenschaftsmitgliedes

  • BGH, 27.02.1954 - II ZR 17/53

    Ausschließung aus einem Verein

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